Die große Lüge wird entlarvt: Einsamkeit bedeutet in Wirklichkeit abhängig zu sein.

Wie kann man sich alleine glücklich und nicht einsam fühlen?

Genau das fragte mich eine Leserin vor Kurzem. Auf meinen Reisen, wo ich oft wochenlang von Zuhause weg und ganz alleine unterwegs war, kam ich dem Thema Einsamkeit schon sehr nahe. Mich persönlich hat diese Erfahrung jedoch sehr positiv bereichert.

Alleine sein ist nicht gleich Einsamkeit

Nur weil du alleine bist bedeutet das noch nicht, dass du einsam bist. Vielleicht fühlst du dich nur allein. Einsamkeit bedeutet, den sozialen Draht zu anderen verloren zu haben. Solange du noch Anschluss findest – wenn du das willst – bist du „nur“ alleine. Oder euphemistisch: bei dir. Stell dir als Bild vor, wie ein Einsiedler, der alleine auf einem hohen Berggipfel wohnt, einmal im Monat ins Dorf hinab wandert und dort Vorräte erwirbt. Solange er sich in der Gesellschaft zurecht findet, ihm aber die „Ruhe“ oben am Berg lieber ist, trifft er eine bewusste Entscheidung FÜR SICH. Das bedeutet nicht im Umkehrschluss, dass er sich gegen andere entscheidet. Dazu gibt es ein sehr schönes Video über einen Bekannten von mir: Video-Doku über den „Bergfreak“ Od*Chi

odchi

Erst, wenn du dich auch dann alleine fühlst, selbst wenn Menschen um dich sind, kommst du dem Thema „Einsamkeit“ immer näher. Es ist natürlich auch eine Herausforderung, die eine unweigerliche Konsequenz dessen ist, was ich als „ein Leben nach eigenem Standard“ bezeichne. Denn je mehr du deine eigenen Werte lebst (und infolgedessen immer weniger kompromissbereit wirst), umso radikaler wirst du auch anecken bei jenen, die damit nicht klar kommen. Und damit bist es letzten Endes auch du selbst, der sich für die Einsamkeit entscheidet. So ist es nicht verwunderlich, dass sich große Denker und Philosophen zu Lebzeiten oft schwermütig gefühlt haben. Sie waren missverstanden oder nicht-verstanden. Und das kostet Kraft! Gesund ist es an diesem Punkt, sich wieder Kraft zu holen (durch Dinge, die dich glücklich machen) anstatt kraftlos zu werden (sprich: nicht mehr in der eigenen Kraft zu sein).

Einsamkeit und Glück schließen sich nicht aus

Ganz im Gegenteil! Ich kenne sehr viele Menschen, die auch ohne intensiven sozialen Kontakt sehr glücklich mit ihrem Leben sind. Und solange es eine freie Entscheidung ist, finde ich das dann auch wunderbar. Die eigentliche Frage ist jedoch (und die stellt sich auch bei der Anregung oben): Bist du glücklich mit dir selbst und deinem Leben?

Denn das sind zwei Paar Schuhe. Für mich beginnt Glück im Innen und wird dann im Außen widergespiegelt. Der erste – notwendige – Schritt ist die Entscheidung für das Glück. Auf den Punkt gebracht: willst du dich mit Menschen umgeben, die negativ eingestellt sind oder lebensbejahend? Dann ist auch klar, wo du ansetzen kannst. So komme ich zu meiner Antwort auf die Frage meiner Leserin: die Einsamkeit für sich genommen ist nicht unglücklich. Aber wenn du unglücklich damit bist, einsam zu sein… dann ändere es! Und du solltest nicht die Einsamkeit verändern, die du im Außen wahrnimmst (und in dir spürst), sondern die Freude in deinem Innen finden und intensivieren, was du dann auch im Außen – als notwendige Konsequenz – gespiegelt bekommst.

Einsamkeit

Lebe nach deinem eigenen Standard

Jetzt passt mein Leitsatz auch wieder: denn nach eigenem Standard zu leben kann auch funktionieren, wenn man sich mit Menschen umgibt, die ähnliche Werte haben. Es sind vielleicht nicht so viele… aber es gibt sie. Und du findest sie durch’s Leben (doppeldeutig). Also auch durch das Leben deines Lebens: indem du aktiv hinausgehst und die Dinge tust, die dir Freude bereiten. Wenn du diese Dinge alleine tun willst und ohne Einfluss von außen, dann ist das ok. Wenn du sie in Gesellschaft tun willst… dann überlege nicht lange, wie du die Einflüsse los wirst. Sondern genieße die Gesellschaft! Klar, das bedeutet auch wieder Abhängigkeit. Aber das verhält sich mit allem so, was mit Glück zu tun hat: auch wenn du wieder alleine auf dem Rückweg den Berg hinauf bist, lebst du in Abhängigkeit. In diesem Fall etwa in Abhängigkeit zum Allein-Sein oben auf „deinem“ Berg. Und so kommen wir zum Schluss: auch die Einsamkeit bedeutet Abhängigkeit.

Du musst für dich selbst entscheiden, womit du dich wohl fühlst. Denn dann wird die Abhängigkeit zum Glück (manche nennen es auch Liebe).

Alles Liebe,

Benedikt

P.S.: Tu’s nicht weil du bereit bist, sei bereit weil du’s tust.

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22 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Benedikt,

    dieser Artikel kommt genau zur richtigen Zeit und hat mich sehr inspiriert!
    Bin die letzten Tage alleine unterwegs und mit dem Thema Einsamkeit beschäftigt gewesen.

    Ich habe bewusst die Entscheidung getroffen, mich in Abhängigkeit von Dingen und Menschen die ich liebe zu begeben. Doch mir ist es wichtig, auch die Möglichkeit zu haben, bewusst Zeit alleine zu verbringen. (Wie du sagst muss das nicht Einsamkeit bedeuten.)

    Überzeugt bin ich davon, dass es von Zeit zu Zeit dieses „Alleinesein“ braucht, um die Abhängigkeiten die man bewusst gewählt hat, zu schätzen und zu erfahren.

    Nach diesen Tagen in der „Einsamkeit“ freue ich mich jetzt darauf, meinen Koffer zu packen und mich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Den in diesen Tagen ist mir wieder klar geworden, wie wichtig diese „Abhängigkeiten“ in meinem Leben sind.

    DANKE

    LG
    Robert

  2. all_eins_sein mit mir = alles in mir spüren, was ich bin = alleinsein *** Das ist meine Wortinterpretation davon und deshalb ist Alleinsein für mich etwas Tolles.

    Zeiten der unfreiwilligen Einsamkeit zu nutzen, um all_eins mit sich zu werden, ist eine positive Form, um damit umzugehen. In meiner Lebensauffassung suchen wir uns immer, was wir gerade brauchen (oft „unbewusst“). Wer ein_sam = ohne (passende) Freunde ist, hat vielleicht gerade die Aufgabe, eins mit sich zu werden, BEVOR er/sie wieder in Kontakt mit anderen gehen kann und Freunde findet.

    In diesem Sinne bin ich heute all_ein mit mir und freue mich auf neue Begegnungen morgen :-)

  3. Lieber Benedikt,

    ein grosses Thema wunderbar erfasst und auf den Punkt gebracht.

    Chapeau! Passt ja auch gut zu Deinem anderen Beitrag zur Selbstliebe.

    Dir weiter viel Erfolg auf dem Weg von der „Ab-häng-ich“-keit zum All-ein(s)-sein und zur „Selbst-steh-ich“-keit…

    Dank und liebe Grüße

    Winfried

  4. Ich habe in meiner Einsamkeit ( nach verlust von Elter, Partner und Freunde) ein kleines Buch gelesen um meine Gedanken eine andere Welt zu setzen ,plötzlich fand ich in diesem Buch jemand ,der mir sagte ,der mich liebt, ich lass weiter bis am Schluss , und dieser jemand gibt es wirklich ,ja er ist sogar ein Gott, Ja er war sogar hier auf erden lebte wie ein Mensch unsere Leiden, und lebt heute noch und das ist Jesus Christus das hat mir sehr gut getan ,das führte dann dazu dass ich jemand fand den das gleiche geschehen ist ,so sind wir dann zusammengekommen heirateten und sind glücklich bis heute zusammen ,ich wünsche mir dass wir jeder Einsamen für jede Einsame Seele ,das tut nämlich so weh—Jesus Liebt dich
    Jesus liebt dich
    genau dich
    ein Umarmungen für dich
    ( das Buch : ein Neues Testament, und dann die Menschen die so liebten wie es in diesem Buch steht)
    Anna

    1. In den Zeiten von totaler Kompasslosigkeit, Corona-Brain-wash und Merkel-Diktatur ist es doch fast nicht mehr möglich, sich frei zu entfalten geschweige denn Menschen mit einem erweiterten Bewusstsein kennen zu lernen.

      Also wenn ich dann immer höre, ich würde mich selbst nicht lieben, weil ich mit der Ignoranz die bei 99% herrscht nicht klar komme… BULLSHIT.

      Alleine sein, ok. Lange alleine sein, kein Problem. Aufgewacht unter lauter schlafenden, die Hölle auf Erden…

      Wenn man ja nur mit sich selbst klar kommen muss und dann ist alles top, frag ich mich, warum es gang und gebe ist in Gefängnissen Isolation als Strafe einzusetzen.
      Mir fällt auf Anhieb auch kein Tier ein, dass nicht in einem Verbund lebt…

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