Die Auswirkungen blockierter Selbstentfaltung

Gastartikel von Ralf Hahner.

Liebe, Selbstverwirklichung und Selbstentfaltung sind die zentralen Themen des menschlichen Daseins. Ein erfülltes Leben ist erst möglich, wenn der Mensch seine individuellen Bedürfnisse und Potenziale ausleben und entfalten kann.

Das seelenlose Dasein

Viele Menschen sind trotz Wohlstand unzufrieden mit ihrem Leben. Einerseits geht es Ihnen zwar materiell gut, andererseits wiederum fühlen sie sich irgendwie innerlich leer. Das liegt daran, dass sie ihre eigenen Potenziale nicht leben können. Sie funktionieren zwar im Beruf, doch die Arbeit gibt ihnen keine Erfüllung. Sie gehen leidenschaftslos einer Tätigkeit nach, um damit lediglich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und halten aus Existenzangst an ihren Job fest. Sie leben quasi nur fürs Wochenende und den Urlaub. So sind Frustration und seelisches Leid vorprogrammiert, und dieser Umstand wirkt sich auch erheblich auf das Privatleben und das soziale Umfeld der Betroffenen aus. Selbst im privaten Bereich halten viele an Verhaltensmustern fest, die ihre Selbstentfaltung behindern. Sei es aus Bequemlichkeit, Gewohnheit oder der Angst vor Veränderungen. Sie führen ein fremdbestimmtes, angepasstes Leben.

Selbstentfaltung erfordert Selbstbewusstsein und Mut

Erst die Möglichkeit die eigenen Gefühle zu leben, Liebe zu geben und zu empfangen, die Entfaltung der ureigenen Potenziale gibt unserem Leben Sinn und verschafft uns innere Erfüllung, Lebensfreude, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Doch Selbstverwirklichung und Selbstentfaltung erfordern Mut, Eigenverantwortung und Entschlossenheit.

Wer schön brav „funktioniert“, aber seine wahren Gefühle und Bedürfnisse immer hintenanstellt und dauerhaft ignoriert, sich ständig vorgegebenen Rahmenbedingungen anpasst, um ja nicht aus der Reihe zu tanzen, kann kein glücklicher Mensch sein, denn er wird auf diese Weise niemals seine ureigenen Potenziale entfalten können. Solche Menschen neigen dazu, psychisch zu erstarren und mehr und mehr abzustumpfen (sie versuchen sich durch eine sogenannte „dicke Haut“ zu schützen). Doch unter dieser Haut brodelt es weiter, denn die Bedürfnisse und Sehnsüchte werden zwar unterdrückt aber sie sind ja dadurch nicht verschwunden, sondern immer noch vorhanden.

Der einzige Weg, der aus diesem Dilemma führt, ist sich ehrlich mit sich und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, sie wahrzunehmen, anzuerkennen und zuzulassen. Auf diese Weise ist es möglich, eine Menge über sich selbst und seine wahren Potenziale zu erfahren. Doch die eigenen Gefühle sind vielen nicht geheuer, sie trauen ihnen nicht, weil sie ihnen nicht real und fassbar erscheinen. Statt sich ihrem Innenleben zuzuwenden, beschäftigen sie sich lieber mit oberflächlichen materiellen Dingen, die sie aber letztendlich in ihrer Lebensentfaltung nicht weiterbringen und so bleibt alles beim Alten.

Gefühle sind für unser Lebensglück von elementarer Bedeutung

Zum großen Teil ist dieses Verhalten auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unseres auf Leistung und Logik aufgebauten kapitalistischen Gesellschaftssystems zurückzuführen. In diesem System wird uns zwar theoretisches und praktisches Wissen vermittelt, damit wir uns einordnen und funktionieren, doch über Selbstentfaltung und Gefühle lernen wir nichts. Diese für unser Leben wirklich wichtigen Themen bleiben außen vor. Gefühle werden sogar als störend und lästig empfunden. Das ist insofern tragisch, weil es gerade unsere Gefühle und Leidenschaften sind, die uns ausmachen, sie entscheiden über unser Lebensglück, nicht unser Verstand. Der hochidealisierte Verstand ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger, und als solches sollten wir ihn auch betrachten und nutzen. Unsere Gefühle dagegen sind unser zentrales Sein. Wenn wir uns gut fühlen sind wir zufrieden und glücklich und können andere glücklich machen.

Fazit: Der Mut und die Fähigkeit in sich reinzuhören, den Gefühlen Raum zu geben, sie zu deuten, zu achten und zuzulassen, ist die Voraussetzung für psychisches und körperliches Wohlbefinden und die Entwicklung des individuellen Selbst.

Selbstentfaltung

Der Weg zur Erkenntnis und Selbstfindung

Da Selbstfindung ein individueller Prozess ist, den jeder Mensch auf seine Weise erlebt, ist es unmöglich allgemeingültige Ratschläge zu geben. Doch einige Punkte sind für diesen Prozess von elementarer Bedeutung.

  • Die Bereitschaft und der Mut sich ernsthaft mit seinem Innenleben auseinanderzusetzen.
  • Eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster zu überprüfen und zu hinterfragen.

Antworten auf die Fragen zu finden:

  • „Was will ich eigentlich?“ – „Warum tue ich dies und jenes?“
  • „Fühle ich mich bei dem, was ich tue, gut?“ – „Lebe ich wirklich ein authentisches Leben, oder bin ich bloß ein von außen getriebenes Etwas?“
  • „Inwieweit führe ich ein fremdbestimmtes angepasstes Leben?“ – „Was blockiert meine Selbstentfaltung?“

Diese Fragen muss jeder für sich beantworten. Der Weg zur Bewusstwerdung führt über die subjektive Auseinandersetzung mit diesen und weiteren zentralen Fragen des Lebens. Es ist ein kontinuierlicher Prozess der niemals endet, der aber Schritt für Schritt näher zum Kern des eigenen Wesens führt.

Leider ist es so, dass die meisten Menschen durch Fremdbestimmung und Manipulation so stark geprägt sind, dass sie aus Angst und Bequemlichkeit die vorgegebenen Pfade niemals verlassen. Oft ist erst eine Krise erforderlich, die den Einzelnen aufrüttelt und ihn zwingt, sich mit seinem Leben und sein wirkliches Dasein ernsthaft auseinanderzusetzen. Eine Krise, so schmerzhaft sie auch sein mag, beinhaltet die große Chance der persönlichen Weiterentwicklung und Selbsterkenntnis.

Im Wesentlichen geht es darum entgegen allen Fremdbestimmungen herauszufinden, wer man wirklich ist. Den Weg der Selbstfindung zu gehen, heißt sich konsequent von allen Denkmustern und Fremdbestimmungen zu befreien. Es ist ein Weg den jeder auf seine Weise für sich alleine gehen muss.

Ralf HahnerÜber den Autor:

Ralf Hahner ist ein bekennender Gefühlsmensch und sieht sich als Impulsgeber in Gefühlsfragen. Er möchte mit seinen Beiträgen Menschen Mut machen und sie dazu anregen, zu den eigenen Gefühlen zu stehen und diese zu leben, damit jeder sein wahres Potenzial entfalten kann. Wer sich ausführlicher mit den Themen Selbstfindung und Selbstentfaltung befassen möchte, für den ist seine Webseite www.liebe-und-selbstfindung.de genau die richtige Inspirationsquelle.

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3 Kommentare, sei der nächste!

  1. Lieber Ralf,
    danke für deinen schönen Artikel! Den Weg zu sich selbst zu finden, ihn erstmal zuzulassen, finde ich unheimlich wichtig.
    Ich denke, es reicht dann aber nicht, seine eigenen Gefühle zuzulassen und anzunehmen, sondern um wirklich glücklich sein zu können, muss man sich auch selbst lieben können. So wie man ist, denn das ist perfekt :-)

    Viele Grüße
    Martje

  2. Hi Ralf.

    Ein sehr interessanter Artikel, welcher meine eigene Denkweise wiederspiegelt.
    Ich denke wer in Kontakt mit sich selbst ist kann erkennen was ihn erfüllt. Anfangs ist es noch unklar doch mit der Zeit kommt Klarheit ins Leben, sodass man seinen eigenen Träumen immer sicherer wird. Eine Gefahr die eigenen Träume umzusetzen sehe ich unter anderem in unserer Bereitschaft uns von Altbekanntem lösen zu wollen.

    Herzlichen Dank für deinen Beitrag
    Markus

  3. Hey Ralf,

    ein wirklich guter Artikel. Ich bin auch der Meinung, dass der Weg zu einem selbst sehr wichtig ist, um glücklich zu sein. Aber ich glaube es gehört noch etwas mehr dazu. Sehe das ähnlich wie Martje, man muss sich nicht nur finden, sondern auch so mögen wie man ist!
    Lg Winni

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