So ziehst du dein Studium richtig durch und lernst nach eigenem Standard (ein Gastartikel von Martin Krengel)

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Ein Gastartikel von Martin Krengel.

Zum einen sind unsere Lernpräferenzen und bevorzugten Sinneskanäle sehr verschieden, zum anderen verlangt jede Prüfung eine eigene Strategie.

Auf Basis seines neuen Buches „Bestnote“ hat Martin Krengel, Lerncoach und Zeitmanagement-Experte für uns vier Schritte zusammengestellt, mit denen es dir leichter fallen wird, deine eigene Lernstrategie zu finden.

1. Die eigene Strategie bestimmen

Hast du nur einen Hammer als Werkzeug, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus. Man haut einfach drauf, versucht Probleme immer mit der gleichen Technik zu lösen. So lernen viele sehr mechanisch indem Sie seitenweise eintönige Notizen erstellen und sich den Lernstoff immer wieder durchlesen oder vorsprechen. Ist dieses „Einhämmern“ von Infos förderlich? Keineswegs! Denn die Lernstrategie muss sich aus dem Ziel der Prüfung ableiten. Einfach das Buch oder Skript aufzuschlagen und die Dinge eintrichtern bringt kein Überblickswissen, keine geistige Flexibilität. Zudem ist das Gelernte sehr fehleranfällig beim Abruf.

Überlege im ersten Schritt, nicht nur welches Wissen gefragt ist, sondern welche Kompetenzen abverlangt werden. Klausuren messen z.B. nicht nur den Lernstoff, sondern wie gut du diesen in eine nachvollziehbare, wohlklingende Argumentationslinie bringen kannst …

Verlangte Kompetenz

Folge für meine Lernstrategie

Eine Klausur prägnant schreiben

Ich muss schreiben üben. Ich brauche ein Schema, sollte mir Mustersätze, Einleitung und Schluss zurechtlegen und am Stil arbeiten.

In der mündlichen Prüfung Dinge flexibel anwenden

Ich muss wiederkehrende Spannungsfelder und Debatten identifizieren und diskutieren. Ich muss Vor- und Nachteile kennen, treffende Beispiele finden und evtl. aktuelle Probleme aus der Gesellschaft bzw. Politik analysieren.

Ein Referat mit treffsicheren Beispielen erstellen

Ich muss gute Quellen finden und Kernaussagen filtern. Dann muss ich das Thema in eine logische Reihenfolge bringen und anschaulich mit Bildern, Statistiken, Diagrammen visualisieren.

Beim Multiple-Choice nicht verwirren lassen

Ich muss exakt auf Begriffe und kleine Abgrenzungen achten und darf Bindewörter (und / oder etc.) nicht überlesen.

Diagramme und Formeln zeichnen und erklären

Ich muss meine Fähigkeiten in der Interpretation und Kommunikation üben, z. B. indem ich die Grafiken verschiedenen Leuten erkläre.

Eine Sprache lernen

Ich muss Vokabeln lernen, die Grammatik verstehen und anwenden, unregelmäßige Formen kennen, die richtige Aussprache und Schreibweise einprägen.

Statistik lernen

Ich muss die Regeln lernen, Rechenwege üben und verinnerlichen, Voraussetzungen und Grenzen der Verfahren und Tests verstehen.

Rechnen, Logik verstehen, eine Art zu denken annehmen

Ich muss immer wieder Aufgaben lösen, Fälle üben. Ich muss Musterlösungen erarbeiten, anhand derer man ähnliche Probleme einordnen kann. Ich muss viel mit anderen lernen und argumentieren.

Juristische Fälle lösen

Ich muss die Subsumtion üben und Fälle lösen,
bis sie mir zu den Ohren herauskommen! Ich muss aktuelle Gerichtsurteile nachvollziehen und brauche viel Geduld: Durch ganz viel Üben des Prüfschemas werde ich es letztendlich verinnerlichen.

2. Seinen eigenen Rhythmus finden

Lernen nach eigenem Standard heißt nicht unbedingt willkürlich zu lernen, immer „dann wenn man Lust hat“. Im Zweifel verzieht sich die Lust ziemlich schnell beim Anblick eines 300-Seiten Fachbuchs. Der Prokrastination sind so alle Türen und Tore geöffnet. Beobachte aber, zu welcher Uhrzeit du generell besonders munter, konzentrierst und motiviert bist. Das ist höchstwahrscheinlich öfters zur selben Tageszeit so, denn wir folgen einem bestimmten Biorhythmus. In dieser „Primetime“ schaffst du wahrscheinlich doppelt so viel, als z.B. im Suppenkoma nach der Mittagspause oder als Abends auf dem letzten Drücker. Reserviere dir daher einen festen Arbeitsblock von 2 bis 4 Stunden täglich für die allerwichtigsten und schwersten Aufgaben. Natürlich bist so cool und lässt dabei das Handy und Internet aus.

Du brauchst also kein schlechtes Gewissen haben, wenn du etwas später startest oder anders an die Sachen herangehst – solange du deine Strategie durchziehst, testest und für dich optimierst.

3. Die individuelle Struktur nachvollziehen

Jeder Text und jedes Thema folgt einer eigenen Binnenstruktur und Argumentationslogik. Warum sehen dann unsere Mitschriften immer gleich aus? Mach die Eigenheiten des Stoffes, die inneren Zusammenhänge deutlich, indem du sie visualisierst. Verwende Strukturkarten, Tabellen, Mindmaps und Diagramme, um Klarheit im Kopf zu schaffen.

Male dazu zu jedem Thema am besten noch ein spezielles Bild, eine kleine Skizze und koloriere das ganze. Damit hat jedes Zusammenfassung und Erarbeitung eines Themas einen ganz eigenen Charakter.

4. Merk-würdig sein

Zu vielen Zahlen, Fakten, Vokabeln, Konzepten und Fremdwörtern fehlt uns erstmal der Bezug. Die Infos sind zu neu, zu glatt und können daher nicht im Schädel hängen bleiben. Deswegen ändere und verbiege Infos, bis sie in deine geistige Arena passen. Merke dir die Begriffe und Stichpunkte mit Hilfe von Skizzen, Bildlichen, Akronymen, Diagrammen, Tabellen und weiteren visuellen Lernhilfen.

bestnote-martin-krengelÜber Martin Krengel:

Martin Krengel zeigt in seinem neustem Buch „Bestnote“ mit welchen Prozessen und psychologischen Tricks die Erinnerungsleitung verdoppelt und die Prüfungsangst minimiert wird. Krengel selbst schaffte es mit diesen Methoden sowohl sein Abi, als auch zwei verschiedene Studiengänge „mit Auszeichnung“ abzuschließen. Weitere Infos und Lerntipps unter:

www.studienstrategie.de/buecher/bestnote/

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3 Kommentare, sei der nächste!

  1. Sehr schön!

    Habe in der Vergangenheit schon einige Bücher zu dem Thema gelesn, aber irgendwie bin ich mit keinem so richtig warm geworden. Werde mir das Ding mal ansehen!

    Danke

    Grüße

    Tim

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