Die Lüge vom Selbstbewusstsein

Jemals davon gehört oder darüber nachgedacht?

Du musst deinen einen, allumfassenden Sinn finden, warum du auf der Welt bist, was du zu tun hast. Erst dann kannst du deinen Weg gehen, der dich glücklich und macht und dich rundum mit Freude erfüllt. Erst dann kannst du dir deiner selbst bewusst sein, wer du bist und wofür du stehst. Erst dann kannst du überhaupt erst selbstbewusst sein.

Ich habe hunderte Bücher gelesen, die sich mit Karrieren, der Inspiration, der Religion und der Philosophie beschäftigen. Auch habe ich zahlreiche Seminare zu diesen Themenbereichen besucht, bei denen renommierte Experten sich und ihr Wissen präsentierten. In fast jedem dieser Fälle wurde mir gesagt, dass ich zunächst lernen muss, mit absoluter Gewissheit meinen Lebenssinn zu finden, bevor ich das ganze Potential meiner Selbst und meiner Karriere ausschöpfen kann.

Nicht meine Leidenschaften, nicht das was ich liebe, nicht den von mir gewünschten Einfluss auf andere oder meine Lieblingsbeschäftigungen, sondern…

Meine persönliche universale Wahrheit.

Das eine Etwas, warum ich überhaupt existiere.

Um meine zweifellos existierenden Aha-Momente, also das ultimative Erwachen, zu fördern, habe ich dutzende Prozesse vollzogen und wiederholt. Ich habe Aspekte visualisiert, Erfahrungen gesammelt, Arbeitsblätter bearbeitet, Tabellen erstellt und vieles mehr. Ich sollte Daten über mich sammeln, Tagebücher schreiben, Träume analysieren, Formulare ausfüllen, Sachen ankreuzen, meinen Schlaf anpassen und stundenlang immer wieder Aspekte meines Lebens niederschreiben, um in eine Art höheren Bewusstseinszustand zu gelangen (manchmal habe ich diese nur vorgespielt, um endlich nach Hause gehen zu können). In diesem Zustand so sagte man mir wäre ich dann völlig klar und bewusst. Eben auch über mein Selbst – und damit selbst-bewusst.

Und – wer kann es schon sagen- funktioniert das auch für manche Leute.

Ist das bei dir der Fall, klasse!

Ich habe jedoch die Befürchtung, dass die meisten von uns durch diese Vielzahl an Methoden und dem sich dem daraus ergebenden Druck nicht mit einer Antwort rechnen können. Es sind dann nicht etwa hilfreiche Wege, sondern gar Blockaden, die schlicht massiv im Wege stehen. Sandra arbeitet deswegen auch häufig mit den inneren Kritiker oder Schweinehund, der uns dann an genau diesem Punkt im Weg steht.

Denn wenn die Antwort nicht schnell und klar durch diese Techniken und Prozesse gefunden wird, gibt es dieses übermächtige Gefühl, einfach aufzugeben und den Sinn des eigenen Lebens nicht herauszufinden und somit sich selbst einfach dem Stauts Quo hinzugeben.

Bedeutet dies, dass ich nicht an die Wichtigkeit einer Antwort auf den Grund meiner Existenz auf der Welt glaube?

Ganz und gar nicht.

Es gibt aber einen besseren Weg, um den Zweck oder die Vielzahl ein Gründen unserer Existenz zu entschlüsseln.

Wie wäre es mit einer langfristigeren sinnvollen Untersuchung, die 10 aktive Schritte unterstützt und nicht zur Demotivation führt? Anstatt also den Sinn des eigenen Lebens als Grundstein für weitere Schritte anzusehen, können wir das doch einfach umkehren. Warum eigentlich nicht?

Jetzt mal langsam… entdecke die viel offensichtlicheren „all übergreifenden Qualitäten“, mit denen du und dein Geist gut leben können. Mache mehr von dem, was du bereits erfolgreich tust, was dich glücklich macht und verlasse dich auf deine Qualitäten!

Gehe nun einen Schritt zurück und gib deinem Sinn des Lebens die Möglichkeit, als Nebenprodukt der Freude, des Raums und der Klarheit zu entstehen. Ich nenne das die Ur-Motivation. Verbringe deine Tage mit deinen Projekten oder deiner Arbeit, die dich bereits mit einem Sinn und dem Glücksgefühl erfüllt. Je mehr du von den Dingen tust, die dich glücklich machen, umso glücklicher wirst du sein. So einfach ist das.

Aber Achtung: Glück kann Jahrzehnte oder gar ein ganzes Leben anhalten.

Wenn du dies nicht so siehst oder bereits meinst, genug gelebt zu haben, um über ausreichende Erfahrungen zu verfügen und den Sinn des Lebens gefunden zu haben, dann liegst du höchstwahrscheinlich falsch. Oder vielleicht liegst du für den jetzigen Moment richtig. Doch du entwickelst dich weiter – genauso wie dein Sinn des Lebens und die Werte, die dir wichtig sind.

Wie viele Mensche stehen emotional gerührt vor dem Traualtar im Alter von 25 Jahren und meinen, ihren Seelenverwandten und die Person gefunden zu haben, mit der sie für immer zusammen sein wollen? Und wie viele von diesen Paaren lassen sich nach 10 Jahren wieder scheiden? Es sind erstaunlich viele!

Wir entwickeln uns über die Jahre…

Und wir erfahren mehr und mehr, was uns mit Sinn erfüllt, was uns Energie raubt und erhalten so Beweise oder Gefühle, was unser eigentlicher Wunsch und Sinn des Lebens ist – vorausgesetzt, wir hören darauf, warum wir hier sind oder zumindest, wer wir sind und was uns am Leben erhält.

Oftmals ist es nicht eine Sache, sondern eine ganze Reihe an Dingen.

Doch ist es fast unmöglich, diese zu kennen, bis du einige Zeit auf unserem Planeten verbracht hast.

Vielleicht findest du niemals diesen einen Sinn des Lebens.

Niemals.

Doch indem du dich selbst auf deine Entwicklung einlässt und die Elemente, Aktionen und Menschen findest, die dich am Leben erhalten und dieses lebenswert machen, entfernst du gleichzeitig Barrieren und kommst voran – im Gegensatz zu dem „Du kannst nichts tun, bevor du den Lebenssinn gefunden hast“ Ansatz.

Dir wird der Druck genommen, deinen Sinn des Lebens als Grundlage zu kennen, um überhaupt voranzukommen.

Vielleicht hast du den einen Sinn des Lebens, der dich antreibt. Vielleicht. Ich weiß es wirklich nicht.

Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich ihn gefunden habe. Aber ich weiß sehr wohl, welche Werte mir in meinem Leben wichtig sind. Und auf diese fokussiere ich mich. Je mehr Werte ich durch eine Tätigkeit erfüllen kann, umso näher bin ich dann auch automatisch an meiner Ur-Motivation. Ich fühle mich lebendig und umgebe mich mit Menschen, die ich liebe. Ich arbeite mit Freude. Und all das ändert sich ständig. Dennoch fühle ich mich wohl und erfüllt.

Ich glaube, dass für die meisten von uns der Sinn des Lebens nicht eine bestimmte Sache ist. Stattdessen ist es die tiefe Wahrnehmung der Qualitäten des Lebens, die uns erfreuen. Sobald du diese kennst, kannst du dein Leben entsprechend gestalten und es mit Sinn füllen.

Diese Qualitäten werden nicht durch kurze Übungen entdeckt, sondern über die Dauer der Zeit selbst. Ganze Jahrzehnte können damit verbracht werden, eigene Qualitäten zu nutzen und so die eigene Bestimmung zu leben.

Ich bin neugierig auf deine Gedanken! Wie stehst du zu dem “universellen Sinn des Lebens” – kann es so etwas überhaupt geben? Und welche Werte sind dir wichtig, was bedeutet für dich “Glück”?

Alles Liebe,


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25 Kommentare, sei der nächste!

  1. Ist es nicht eher so, dass wir dem Leben einen Sinn GEBEN müssen? Die Ansicht etwas finden zu wollen, dass quasi ohne unser Zutun (sonst wüssten wir es ja) die Grundlage des Lebens bildet, kann sie überhaupt erfolgreich gelebt werden? Sicher, jeder hat Aspekte die ihm besonders entsprechen, aber es liegt doch an einem selbst, ganz bewusst diesen Aspekten mehr Raum im Leben zu geben. LG!

  2. Hey Ben, spannendes Thema … allerdings hat mich der Titel ein bisschen irritiert ;-)
    Ich denke, wenn ich meine Werte, Qualitäten, die Dinge die mir Freude bereiten, etc. klar habe und mich nach diesen ausrichte, hat das schon mit Selbstbewusstsein zu tun. Mit dem allumfassenden Sinn stimme ich dir total zu. Das kann einen ganz schön blockieren. Es gibt sicherlich Menschen, die wissen schon von Kind an, für was ihr Leben steht oder besser wie sie sich einbringen wollen. Für die meisten Menschen wird es allerdings eher ein Entwicklungsprozess sein. Ich habe für mich selbst die Suche nach der „Einen“ Antwort aufgegeben und folge auch immer mehr der Spur der Freude, den Dingen die mich begeistern, die mir leicht von der Hand gehen … und komme so mit meinem Sinn näher.
    Glück bedeutet für mich dieser Spur zu folgen, Menschen in meinem Umfeld zu haben, die ich liebe / die mich lieben und die vielen kleinen Augenblicke im Alltag die das Leben lebenswert machen. Danke Dir für diesen Impuls! Micha

  3. Hallo Ben,
    ich habe auch eine gewisse Zeit damit verbracht meinen Sinn des Lebens zu suchen. Eine Erleuchtung hatte ich so direkt nicht. Vielleicht gibt es ja einen Sinn für meine Existenz, aber solange ich ihn nicht kenne, trotze ich meinem Schicksal und handle so, dass ich glücklich bin!

      1. Dann würde ich alles richtig machen^^
        Da ich ein Optimist bin, glaube ich sogar daran, denn ich denke, dass unser Leitfaden im Leben die Gefühle sind und ich glücklich bin wenn ich ihnen folge :D

  4. Ich glaube auch nicht so ganz an DEN Sinn des Lebens. Viel spannender ist es doch, jegliche Aspekte, die das Leben für uns bereit hält, zu erkunden. Sich immer wieder neu ausprobieren, zwar auf eigene Werte aufbauen, diese aber auch immer wieder neu zu prüfen – das hält das Leben spannend.
    Auch das häufig angesprochene Glück ist für mich so eine Sache. Glück empfinde ich in bestimmten, besonderen Momenten. Aufs Leben gesehen ist mir jedoch Zufriedenheit wichtiger. Sie gibt mir eine innere Ruhe auf deren Basis ich die verschiedenen Wege gehen kann, die sich hier und da auftun oder von mir auch erst als Trampelpfad angelegt werden wollen.

      1. Da kommt bei mir gleich die nächste Frage auf: Ist es empfehlenswert, den Glückszustand auf längere Zeit auszuweiten? Können wir ihn dann auch noch als Glück wahrnehmen?
        Ich denke eher Nein – wir gewöhnen uns schnell an alles und schätzen es dann leider nicht mehr in dem Maße, wie es richtig wäre. Daher baue ich mehr auf Zufriedenheit, also mehr eine entspannte Grundhaltung, aus der glückliche Momente entstehen können, die ich dann auch voll auskoste

  5. Der Sinn des Lebens, …..
    Ja lieber Benedikt, ich habe einige Zeit damit verbracht. Auch viele interressante Gedanken gehabt.

    Ich bin zu einem Sinn gekommen, doch erst einmal wundert mich, warum brauche ich den Sinn um aktiv zu sein.
    Ich brauche möglicherweise den Sinn der Aktion, welche ich soeben mache.

    Ich kann doch durch Aktion, also durch aktives Leben zu soetwas wie einen Sinn kommen.

    Es ist für mich erschreckend, das man Menschen einredet ( Trance ), dass sie erst einen Sinn gefunden haben müssen um aktiv zu sein.
    Könnte es sein, dass die Aktion an sich schon ein Sinn ist?

    Das kommt mir so vor wie in den Buch wo drinnen steht: Es fängt jemand nichts neues an, weil er das alte beenden muss. → klar denke ich mir, wird schon so sein.
    Diese beenden müssen,…. da schwingt das Ende mit, schreibt diese Autor…. → na und denke ich..
    Das ENDE, das eigene ENDE, → ganz bestimmt wird das einmal eintreten, dass ich meinen Körper verlasse, sage ich.
    Doch wegen diese ENDES beginnt er nichts neues… → mehr als blöd oder verrückt.

    Nun zu meine Sinn des Lebens: Und es ist mein Sinn!

    Wir kommen aus der Unendlichkeit hier in die Endlichkeit und die Grenze zu erleben.

    Alles was wir hier in unserer Begrenztheit haben ist Grenze.
    Ja wenn wir genau hinschauen, dann ist das ganze Leben ein Grenzerlebnis.
    Lass Dir das einmal erklären:
    Du siehst…. ja was denn, eine Oberfäche,…. also eine Grenze. dort wo das eben aufhört.

    Der Leib Brot zum Beispiel. Wenn ich hineienschneide dann sehen ich doch,…. nein kommt es in meinen Kopf, Du hast eine neue Grenze gemacht.

    Du lebst an der Grenze der Zeit Zwischen Vergangenheit und Zukunft.
    Die Grenze ist warum Du hier bist. An der Grenze kann Berührung statt finden.
    Die Berührung = Kommunikation.

    Ja sage ich, dann ist ein Krieg der Sinn, das ist doch auch Berührung?

    Wenn Du es so siehst,…. Doch das ist erst die eine Seite, die zweite Seite ist die, was du daraus machst.

    Denn im Grunde ist alles aus dem Feuer entstanden, nicht aus einem Holzfeuer das ich mache bei einem Feuerritual, wo wenn die Strene am Himmel stehen, wir die Glut ausbreiten und barfuß darüberlaufen… schon eher aus dem Atomaren Feuer von Sonnen…
    Doch denke ich, ist Alles aus dem Feuer der Liebe das die wissenschaft Urknall nennt entstanden.

    Als was ist der Sinn: Berührung, Kommunikation, Liebe,

    Wolfgang Macek

  6. Ein interessantes Thema. Es gibt in der Tat eine universelle oder universale Wahrheit und die absolute Wahrheit. Was nun Selbstbewusstsein, Lebenszweck und Lebensqualität angeht, kann man eigentlich auf die Befolgung der kosmischen Gesetze hinweisen.

  7. Ein interessantes Thema. Es gibt in der Tat eine universelle oder universale Wahrheit und die absolute Wahrheit. Was nun Selbstbewusstsein, Lebenszweck und Lebensqualität angeht, kann man eigentlich auf die Befolgung der kosmischen Gesetze hinweisen.

  8. Ein interessantes Thema. Es gibt in der Tat eine universelle oder universale Wahrheit und die absolute Wahrheit. Was nun Selbstbewusstsein, Lebenszweck und Lebensqualität angeht, kann man eigentlich auf die Befolgung der kosmischen Gesetze hinweisen.

  9. Was bringt es mit sämtlichen Methoden , Workshops etc. den Sinn zu suchen, wenn er sich doch letzlich ständig in der Gegenwart zeigt, man einfach nur hinschauen muß, innehalten , es tief in sich fühlen kann–Allgegenwärtig. Es gibt keinen Zukunftsplan für den einzelen Sinn, weil die Zukunft morgen schon zu Ende sein kann…schneller als man denken kann.Wenn die Zukunft immer das Resultat der gelebten Gegenwart ist, dann ist der Sinn immer im Hier und Jetzt!
    Ich wäre mir 21 Jahren fast gestorben , bis dahin auf der Suche nach einem-dem Sinn in meinem Leben…seit dem Erlebnis hat sich mir etwas offenbart ;) Phasen von Glück oder Traurigkeit gehören trotz allem zum Leben dazu, sie machen Sinn !

  10. Hallo Benedikt,

    wow echt klasse Blog – ich habe mich gleich darin verliebt ;-)

    Gerade das Thema die Suche nach meinem Sinn, meiner Mission des Lebens widme ich schon einige Zeit. Für mich ist der Sinn des Lebens und Glücklich sein untrennbar miteinander verbunden. Wenn ich Sinn daran sehe, was ich mache bin ich auch glücklich und für den Augenblick auch Zufrieden.

    Mir fällt hier sofort Watzlawick ein, der da sagt: Das größte Unglück ist die Suche nach dem Glück, denn diese führt unweigerlich zum Unglück.

    Also führ dann nicht auch die Suche nach dem „Sinn des Lebens“ unweigerlich zum persönlichen Unglück?

    Dazu passt auch sehr schön ein Zitat von Oskar Wilde:

    Es gibt in Leben 2 Tragödien
    die eine ist die Nichterfüllung eines Herzenswunsches
    die zweite ist deren Erfüllung
    von beiden, ist die zweite, die bei weitem tragischere

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