Soll ich oder soll ich nicht? 4 Tipps um große Lebensentscheidungen zu treffen

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Manchmal brauchst du den Mut, um die Richtung zu ändern und DEINEN Weg zu gehen.

Lebensentscheidungen, also die Entscheidungen, den sicheren, bekannten Weg zu verlassen und etwas Neues zu beginnen, sind keine leichten. So viel kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen.

  • Soll ich oder soll ich nicht?
  • Soll ich mein Studium hinschmeißen?
  • Soll ich meinen Job wechseln?
  • Soll ich kündigen und mich selbstständig machen?
  • Soll ich in ein anderes Land auswandern?
  • Oder ist es doch besser, wenn alles beim Alten bleibt?

Wenn du auch schon mal vor so einer Lebensentscheidung gestanden hast, dann weißt du, wovon ich spreche. Denn so eine Entscheidung bringt oft tiefgreifende Veränderungen mit sich und wir Menschen mögen keine Veränderungen. Denn damit begeben wir uns aus unsere Komfortzone. Ich möchte dir von einer meiner Lebensentscheidungen erzählen. Warum sie für mich so schwer war und was ich daraus seitdem gelernt habe. Damit du solche Entscheidungen einfacher treffen kannst.

Mir reicht’s – ich kündige! Oder doch nicht?

Januar 2014: Ich schmeiße die Büro-Tür zu, setze mich an den Schreibtisch und lasse den Kopf sinken. „Es reicht“, denke ich mir, „Jetzt reicht es wirklich – Ich kündige!“.

Sagen wir mal, dass ich etwas unzufrieden in meinem Job als Bankerin war… Ständig dieselben Aufgaben. Keine Freiheit mal etwas so zu tun, wie ich es für richtig hielt. Stattdessen starre Vorgaben und wenig Entscheidungsspielraum. Und seit Ende meiner Ausbildung nicht einen Tag an Weiterbildung genehmigt bekommen. Dass es nicht mein Traumjob war, hatte ich eigentlich schon während der Ausbildung gemerkt, aber zu deren Ende fehlte mir die Idee für eine Alternative und das Geld lockte. Denn trotz Bankenkrise war der Job noch immer recht gut bezahlt und auf jeden Fall sicher.

Der Anlass für meine Kündigung kam aber erst vier Jahre später. Nachdem ich anderthalb Jahre zuvor schon auf eine Teilzeit-Stelle runtergegangen war um nochmal zu studieren, hatte ich meinen Chef gefragt, ob ich für ein Auslandssemester ein halbes Jahr Sabbatical bekommen kann. Das wurde nämlich im Unternehmen gerade angepriesen. Die Antwort war: „Nein Frau Kruse, für SIE können wir uns das nicht vorstellen.“ Und da platze mir der Kragen. Doch von der anfänglichen Entschlossenheit zu kündigen, blieb erst mal nicht viel übrig. Einen Monat lang wälzte ich die Alternativen hin und her. Dort bleiben, in einem Job, der mir keinen Spaß machte und wo ich mich überhaupt nicht wertgeschätzt fühlte? Oder kündigen, einen Werkstudentenjob annehmen und auf das gute Geld verzichten?

Warum fallen uns diese Lebensentscheidungen so schwer?

Bei den meisten dieser Entscheidungen geht es darum etwas aufzugeben. Und etwas Neues zu wagen, etwas Unbekanntes, das Unsicherheit hervorruft. Wir können nicht in die Zukunft schauen und sicher sein, was passieren wird. Unser jetziges Leben kennen wir. Wir wissen, wie es funktioniert. Es ist unsere Komfortzone. Und die zu verlassen, fällt uns rein biologisch schon schwer (warum das so ist, kannst du hier nachlesen).

Im Endeffekt ist es eine Sache: Die Angst. Wir haben Angst, dass uns etwas Schlechtes passiert, dass unser Plan nicht aufgeht und wir noch schlechter dastehen als vorher. Bei mir war es die Angst, dass ich im neuen Werksstudentenjob nicht genug verdiene, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. In meinem alten Job hatte ich ja vorher in Vollzeit gearbeitet und so nach mehreren Jahren einen Stundenlohn erreicht, an das so schnell kein Werkstudent rankam. Und der neue Job? Ich wusste nicht wie viel sie zahlen, aber mir war klar, dass es garantiert nicht so viel sein wird, wie in der Bank. Und ich hatte Recht. Es hat gerade so gereicht am Anfang. (Mittlerweile, nach anderthalb Jahren, verdiene ich sogar deutlich mehr als in meinem alten Job…)

Und was ist, wenn mir der neue Job auch nicht gefällt? Was, wenn die Kollegen doof sind? Was, wenn ich mit der Arbeit nicht zurechtkomme? (Diese Angst war bei mir damals nicht ganz unbegründet, denn mir war klar, dass ich zunächst erst mal in der Programmierung landen würde und darin hatte ich bis dato noch genau null Erfahrung.) Am Ende war alles nicht so schlimm, die Kollegen sind super und durch das halbe Jahr Programmieren hab ich mich auch durch gequält. Das Problem dabei: In dem Moment, wo du vor der Entscheidung stehst, weißt du nicht, wie es ausgeht.

Das Verlassen deiner Komfortzone fällt dir unglaublich schwer, weil es wirklich eine Entscheidung für dein Leben ist. Egal ob es darum geht, den Job zu wechseln, dich selbstständig zu machen, das Studium zu schmeißen, oder oder…

Tipps für deine nächste große Lebensentscheidung

In der damaligen Situation habe ich wirklich mit mir gerungen und ich gebe zu, dass der Schmerz damals schon so groß war, dass ich in meinem alten Job einfach nicht mehr bleiben konnte. Und dieser Schmerz überwog dann alle Ängste und Zweifel. Heute habe ich mich persönlich ein ganzes Stück weiterentwickelt und kann solche Entscheidungen jetzt besser treffen und nicht mehr erst aus Verzweiflung heraus. Zum Beispiel die Entscheidung langfristig nicht im Job als IT-Beraterin zu bleiben, sondern mich selbstständig zu machen als Coach mit einem Online-Business, was gar nicht viel mit meiner Ausbildung zu tun hat…

To make profound changes in your life, you need either inspiration or desperation. – Anthony Robbins.

Damit du also nicht darauf warten musst, dass du wirklich verzweifelt bist, um eine Entscheidung zu treffen, hier meine Tipps für dich:

  1. Lerne dich selbst kennen

Das ist für mich der Schlüssel, warum ich heute solche Entscheidungen leichter treffen kann: Beschäftige dich mit dir selbst — nimm dir Zeit, um zu erkennen, wer du wirklich bist und was du vom Leben willst. Mach dir klar, was deine Warum ist, was deine Werte sind, in welchen Situationen du zufrieden und unzufrieden bist. Das ist etwas, was wir in unserer heutigen Welt viel zu wenig tun, was mir aber unglaublich weitergeholfen hat und immer noch hilft, Entscheidungen zu treffen. Aber wenn du weißt, wer du bist und was dir wichtig ist, kannst du ganz andere Lebensentscheidungen treffen. Und läufst nicht Gefahr im nächsten Job zu landen, der dich nach einem halben Jahr wieder nervt oder ein Business zu starten, dass dich stresst. Übrigens, Reisen ist für mich eines der besten Mittel, um für solche Dinge den Kopf klar zu bekommen. Also für eine längere Zeit langsam durch ein fremdes Land reisen, die Kultur kennenlernen und so die Welt mit anderen Augen sehen. Weil du beim Reisen aus deiner Komfortzone katapultiert wirst, lernst du dich besser kennen. Weil du oft minimalistischer lebst, erfährst du, worauf es wirklich ankommt. Und du kommst einfach mal raus aus dem alltäglichen Trubel, der sonst deinen Kopf füllt.

  1. Höre auf deinen Bauch!

… und nicht auf die Stimmen in deinem Kopf. Wir entscheiden viel zu viel mit dem Kopf. Und erst wenn der Bauch ganz laut grummelt, dann hören wir auch mal auf ihn. Wie in meinem Beispiel, wo der Kopf sagte „Das Geld wird nicht reichen“ und der Bauch entgegnete „Ich muss hier aber raus, es geht hier einfach nicht mehr“. Die Stimme unseres Kopfes ist oft auch gar nicht unsere eigene, sondern spiegelt die Erwartungen der Gesellschaft an uns wider. „Du musst gutes Geld verdienen!“ und „Wenn du jetzt hinschmeisst, dann war die ganze Zeit umsonst!“ sind solche typischen Glaubenssätze. Dein Bauch dagegen lässt dich deine Emotionen fühlen und nicht die der anderen. Wenn du merkst, dass es so nicht mehr geht oder du eigentlich viel lieber etwas anderes machen willst, dann sind es deine Wünsche, die auf deinen Werten und deinen Motiven beruhen.

  1. Male dir das Worst – Case – Szenario aus

Oder anders gesagt: Schreibe alle deine Ängste auf, die du im Zusammenhang mit der Entscheidung hast. Und dann frage dich: Welche davon sind realistisch? Klar, bei Lebensentscheidungen gibt es einige realistische Ängste. Wie in meinem Beispiel die Angst, dass ich im neuen Job weniger Geld verdiene. Aber nicht genug zum Leben verdienen ist schon wieder unrealistisch. Mein neuer Arbeitgeber wusste auch, dass ich mich mit dem Job irgendwie über Wasser halten musste. Also zahlt der mir keinen Hungerlohn. Wenn du da mal strukturiert durchgehst, kannst du dir viele unrealistische Ängste selbst nehmen und dann deine Entscheidung mit etwas klarerem Kopf treffen.

Lebensentscheidung

  1. Geh kleine Schritte

Es muss nicht immer ein Entweder-Oder sein. Du kannst dich auch langsam ran tasten. So mache ich es jetzt mit meiner Selbstständigkeit. Ich baue sie mir neben dem Job auf, damit ich in 1-2 Jahren voll selbstständig sein kann. Mit dem gutem Gewissen, dass es funktioniert, was ich da tue. Und ich nicht wieder die Zweifel habe „Und was ist, wenn ich mich mit dem Geld nicht über Wasser halten kann?“ Für viele Entscheidungen gibt es solche Wege:

  • Wenn du den Job wechseln oder dich selbstständig machen willst, probiere doch einfach mal in deiner Freizeit die neuen Tätigkeiten aus
  • Wenn du das Studium wechseln willst, schreib dich doch probehalber erst mal in einen Kurs des neuen Faches ein.
  • Wenn du in ein anderes Land ziehen willst, dann schau es dir erstmal ein paar Monate an und lerne die Leute und die Kultur kennen.

Probier dich aus, um Sicherheit zu gewinnen, wie deine Zukunft aussehen kann, bevor du dich entscheidest!

Und jetzt zu dir

Wenn du dir aus diesem Artikel nur eine einzige Sache mitnimmst, dann bitte die: Hör nicht auf die Stimmen in deinem Kopf, die gar nicht deine eigenen sind. Sei du selbst, wenn du Entscheidungen triffst, denn nur so kannst du ein selbstbestimmtes Leben nach deinem Standard führen.

Beste Grüße, Steffi

 

Über die Autorin:

Stefanie Kruse kleinSteffi ist Bloggerin und Lifestyle Design Coach. In ihrem kostenlosen eBook zeigt sie dir, wie du deine Leidenschaften findest, damit du dein Leben mit größtmöglicher Selbstbestimmtheit leben kannst und wie du deine Passion zu einem Business machst, mit dem du die Welt verändern und gleichzeitig Geld verdienen kannst.

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3 Kommentare, sei der nächste!

  1. „Soll ich, oder soll ich nicht?“

    Ja, ja, Entscheidungen über Entscheidungen.

    Danke, Steffi. Dein Artikel hat umsetzbare Impulse parat, die sicherlich bei der ein oder anderen wichtigen Entscheidung eine große Hilfe sein können.

    Gruß, Michel

  2. Tolle Tipps! Schwierige Entscheidungen zu treffen fällt wohl keinem besonders leicht, mir sogar besonders schwer. Ich hasse es nämlich, mich definitiv festzulegen. Muss ich es doch, so spreche ich immer zuerst mit meinem Umfeld, obwohl ich dann erst recht wieder verunsichert bin, weil meine bevorzugte Wahl oft nicht mit dem übereinstimmt, was mein Umfeld als gut für mich hält. Auf meinen Bauch zu hören traue ich mich oft nicht gleich in erster Instanz – deswegen lese ich vor fixen Entscheidungen lieber mein Horoskop . Das ist für mich ein Anhaltspunkt, wenn ich nicht weiter weiß und außerdem lässt es mich optimistisch durchs Leben gehen. Vielleicht wäre das auch noch ein Tipp, den du ergänzen könntest. Denn auch wenn man nicht an Horoskope glaubt, so kann dies doch einen enormen Einfluss darauf haben, wie wir in die Welt blicken :) Lg Frida

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